Folge 8: Das Geburtengeschehen in der Corona-Krise, Interview mit PD Dr. Martin Bujard

Demografie und Gesellschaft im Fokus: Das Geburtengeschehen in der Corona-Krise, Interview mit PD Dr. Martin Bujard

Willkommen zu einer neuen Folge des Podcasts der Deutschen Gesellschaft für Demographie. Dieses Mal befinden wir uns im Gespräch mit Dr. Martin Bujard1. Er spricht über erste Entwicklungstendenzen in Bezug auf das Geburtengeschehen in der Corona-Krise in Deutschland. Martin Bujard ist Forschungsdirektor für den Bereich Familie und Fertilität am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung und zugleich stellvertretender Direktor des Instituts. Seine aktuellen Forschungsprojekte umfassen Familienpolitik und Vereinbarkeit, den internationalen und interkulturellen Vergleich der Fertilität sowie Geburtenaufschub, Infertilität und Reproduktionsmedizin. Darüber hinaus ist Herr Bujard Ansprechpartner für das neue familiensoziologische Panel FReDA, welches seit 2020 erhoben wird.

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Hallo Herr Bujard,

wir freuen uns, dass Sie sich die Zeit genommen haben für unser Gespräch heute und dass Sie bei unserem Podcast dabei sind. Die Corona-Pandemie hat das öffentliche und private Leben stark geprägt in den letzten 1,5 Jahren. Hat besonders die Leute mehr als vielleicht vorher an das Zuhause gebunden, durch Lockdown, Homeoffice und so weiter. Unsere große Frage ist heute: Haben die Menschen die Zeit für die Familienplanung genutzt?

Um einzusteigen in dieses Thema: Wie sahen denn die Geburtenstatistiken vor der Corona-Pandemie aus? Können Sie uns da einen Überblick geben?

Sehr gerne. Wir haben in Deutschland seit 1975 Geburtenraten unter 1,5 Kindern pro Frau und teilweise sogar 1,2 Kinder pro Frau Anfang der 1990er Jahre. Die Geburtenrate ist seit etwa 2005 angestiegen auf 1,5, was ich vor allem auf den Ausbau der familienpolitischen Angebote, Kinderbetreuung, aber auch Elterngeld zurückführe. Aber auch auf den größeren Anteil von Frauen mit Migrationshintergrund, die aus kulturellen Gründen eine etwas höhere Geburtenrate haben. Wir haben zuletzt Geburtenraten von etwa 1,5. Heute ist gerade die Geburtenraten von 2020 herausgekommen2. Sie ist von 1,54 auf 1,53 gesunken. Das ist also eine Seitwärtsbewegung und da spielt Corona auch noch keine Rolle. Wichtig ist vielleicht noch zu sagen: Deutschland ist inzwischen im europäischen Mittelfeld. Gerade die skandinavischen Länder, die vor 20 Jahren noch deutlich höhere Geburtenraten von nahe 2 hatten, haben teilweise Geburtenraten auf dem Niveau von Deutschland, teilweise auch darunter. Da hat sich viel verändert. Und vor 10, 15 Jahren war Deutschland europaweit doch eher am Tabellenende. Also da merkt man, dass sich einiges entwickelt hat in den letzten Jahren.

Vielleicht für unser ZuhörerInnen: „Geburtenrate von 1,5“ bedeutet…?

Das bedeutet, dass auf 100 Frauen etwa 153 Kinder in einem Jahr geboren werden und zwar auf 100 Frauen im gebärfähigen Alter von 15 bis 49 Jahren. So wird das gerechnet bei der Geburtenrate. Das ist ein etwas künstlicher Indikator – die zusammengefasste Geburtenziffer – aber sie ist dadurch immer sehr aktuell: Man kann also für jedes Jahr sagen „Im Jahr 1918, im Jahr 2020 gab es die Geburtenraten so und so in dem und dem Land“. Es gibt noch eine andere Geburtenrate, das ist die Geburtenrate für Frauenkohorten und die sagt aus, wie viele Kinder Frauen bekommen haben. Beispielsweise des Jahrgangs 1970, die sind heute 51 und die Geburtenbiographie ist abgeschlossen. Das ist ein sehr genauer Wert und der bezieht sich auf einzelne Frauenjahrgänge und ist dadurch sehr konkret. Allerdings ist diese Geburtenrate nicht ganz so aktuell, weil man ja warten muss, bis die Geburtenbiographie abgeschlossen ist und deswegen sind beide Indikatoren so wichtig.

Welche Daten liegen Ihnen denn zur aktuellen Pandemiezeit vor? Also wie sie sagten, im Jahr 2020 werden sie ja dann schon die vollständigen Zahlen haben können, oder?

Genau. Für das Jahr 2020 sind die Geburtenzahlen fertig. Allerdings ist das Jahr 2020 von Corona kaum beeinflusst, denn Corona ging ja in Deutschland, mit den Maßnahmen zur Einschränkungen, im März 2020 los und bis ein Kind geboren wird, dauert es etwa ein dreiviertel Jahr. Insofern hätte man wenn dann im Dezember leichte Effekte. Die gab es aber nicht. Es gibt monatliche Daten, die werden etwa drei Monate verzögert herausgegeben. Die werden von den Standesämtern sozusagen eingesammelt, an die Bundeämter weitergeleitet und dann an das Statistische Bundesamt. Durch diese Daten hat man dann die monatlichen Daten. Und von den monatlichen [Daten] wissen wir, dass im Februar und im März die Zahl der Geburten angestiegen ist. Ja, doch so erheblich, dass man von einem kleinen „Corona-Baby-Boom“ in der Presse gesprochen hat. So ist die Datenlage und wie es die nächsten Monate weitergeht, kann keiner ernsthaft voraussagen.

Also ist für Sie das Jahr 2021 jetzt eigentlich noch am spannendsten, um die Folgen des Lockdowns richtig nachvollziehen zu können?

So ist es. Das Jahr 2021 wird sehr spannend sein, weil man da wirklich die Effekte der Pandemie sehen kann, auf die Geburtenrate. Ich gehe davon aus, dass es das Geburtenverhalten sehr stark beeinflussen wird. Es gibt verschiedene Effekte, die teilweise gegenläufig sind. Es gibt also Effekte, die in Richtung eines Geburtenrückganges wirken. Das sind die Existenzängste beispielsweise. Wir wissen das von wirtschaftlichen Krisen, das hat in der Regel negative Effekte auf die Geburtenentwicklung. Also Arbeitslosigkeit und gesundheitliche Ängste können auch dafür sorgen, dass Kinderwünsche aufgeschoben werden, also die Angst, schwanger zu sein und dann vielleicht Corona zu kriegen und nicht gut behandelt werden zu können, in der Schwangerschaft. Das kann aber auch einen positiven Effekt haben und das ist der Cocooning- Effekt. Der sagt aus, dass Familien in der Pandemie, gerade am Ende des Lockdown-Phase unglaublich viel Zeit miteinander verbracht. Gerade Paare, die noch keine Kinder haben, haben nicht mehr die Möglichkeiten gehabt an Partys, an Reisen teilzunehmen und Freunde zu treffen. Sondern waren wirklich zu zweit und haben sehr viel Zeit gemeinsam verbracht und Zeit gehabt, sich über die Zukunft und vielleicht auch über Kinderwunsch zu unterhalten. Die Menschen waren ja auch in den Parks, sie waren überall draußen und haben da auch Familien gesehen. Der Stellenwert von Familie ist natürlich in so einer Krise auch deutlich gewachsen und möglicherweise hat sich da ein Cocooning-Effekt bei einigen Paaren eingestellt, die sich dann entschlossen haben, Kinder zu bekommen und wir sehen ja, dass es im Februar und im März angestiegen ist. Das sind ja Paare, die im Mai/Juni/Juli sich entschieden haben, ein Kind zu bekommen und das gezeugt haben. Insofern scheint sich in diesen Monaten am Ende des ersten Lockdowns dieser Cocooning-Effekt gezeigt zu haben.

Zeichnen sich denn schon bereits möglicherweise regionale Trends ab oder wie sieht es international aus, das Geburtengeschehen in der Pandemie? Ist da schon was absehbar?

Ja international ist es völlig anders als in Deutschland, es gibt einige Länder, ob das China ist, oder USA, oder in Südeuropa, wo es ein starker Geburtenrückgang gab und zwar unmittelbar neun Monate, nachdem die Welle so stark eingeschlagen ist. Da ging die Geburtenzahlen teilweise um 15 oder 20 Prozent zurück für dann 1, 2 Monate. Das haben wir in Deutschland nicht gehabt und das hat auch die internationale Presse mit Erstaunen festgestellt, dass Deutschland eines der ganz großen Industrieländer ist, wo das überhaupt keinen negativen Impact hatte auf die Geburtenentwicklung. In einigen dieser Länder ist aber auch ein paar Monate später, wie jetzt auch in Deutschland, ein gewisser Anstieg zu sehen. Das muss noch weiter erforscht werden. Möglicherweise wurden einige Geburten auch einfach nur aufgeschoben in diesen Ländern. Aber Deutschland ragt da in gewisser Weise heraus, denn wir hatten in Deutschland bisher keinen coronaspezifischen Rückgang zu sehen, sondern wir haben im Moment diesen Cocooning-Effekt. Aber es kann durchaus sein, denn die erste Welle war in Deutschland nicht ganz so stark, dass die zweite oder dritte Welle auch nochmal einen negativen Effekt auf die Geburten haben wird. Es bleibt spannend.

Ja auf jeden Fall, gerade, wenn man im internationalen Vergleich solche Unterschiede feststellt. Gerade wenn man sich mal mit dem Thema befasst hat, dann ist einem noch dieser Babyknick nach der Wende, gerade in Ostdeutschland im Hinterkopf, wo man sagt, die Deutschen sind vielleicht etwas vorsichtiger und schieben die Geburten eher auf. Es ist ja interessant, dass sich ein Trend zeigt, der in die andere Richtung geht. Wo sie den Cocooning-Effekt angesprochen haben, kommt einem ja auch in den Gedanken: Welchen Einfluss haben Kinderwunschbehandlungen denn in dieser Zeit? Weil, sich vorzunehmen, ein Kind zu bekommen, heißt ja noch nicht, dass das funktioniert.

Kinderwunschbehandlungen nehmen immer stärker zu in Deutschland. Etwa drei Prozent der Geburten, die wir haben, basieren auf künstlicher Befruchtung und der Anteil nimmt zu. Was auch damit zu tu hat, die Frauen immer später ihr erstes Kind bekommen und mit zunehmendem Alter steigt auch die Infertilität an. Insofern fangen dann Kinderwunschbehandlungen das ein Stück weit auf und ermöglichen dann den Paaren den Kinderwunsch umzusetzen. In der Coronakrise sind die Kinderwunschbehandlungen um etwa 10 Prozent angestiegen, im Jahr 2020, und das ist insofern bemerkenswert, als dass diese Kliniken ja auch eine Zeit lang geschlossen waren im Lockdown. Insofern zeigt sich vielleicht hier auch der Cocooning-Effekt, denn man muss wissen, dass wenn Paare sich für eine Kinderwunschbehandlung entscheiden, dann sind sehr viele Gespräche im Vorfeld [nötig], weil das ein großer Schritt ist. Ist ja auch oft eine psychische Belastung und da brauchen Paare auch Zeit darüber zu sprechen und vielleicht haben sie gerade im Lockdown Zeit gehabt, um darüber zu reden und zu sagen: „Jetzt gehen wir das Ganze mal an und machen diese Behandlung.“. Das ist gestiegen in einem Maße, das bemerkenswert ist und was auch mit dem Lockdown zu tun hatte.

Ich möchte nochmal auf die regionalen Unterschiede zurückkommen. Zeichnen sich denn auch innerhalb Deutschland regionale Trends ab? Können Sie dazu was sagen?

Was uns die Coronawirkung angeht, gibt es in Deutschland noch keine Daten, dass man das regional wirklich so unterscheiden kann. Ich vermute auch nicht, dass es regional so große Unterschiede mit Corona gibt. Was wir aber wissen ist, dass es große Unterschiede bei der regionalen Geburtenentwicklung generell gibt, unabhängig von Corona. Auf Basis des Zensus haben wir die Kohortenfertilität, also die endgültigen Kinderzahlen von Frauen, die Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre geboren sind, auf Kreisebene angeguckt und haben das mit einem Modell geschätzt, sodass wir für alle 401 Kreise in Deutschland letztlich die kohortenspezifische Geburtenziffer haben3. Die Spannbreite ist sehr groß. Sie reicht von Passau mit 1,05 Kindern pro Frau bis zu Kloppenburg mit 2 Kindern pro Frau. Da gibt es also erhebliche Unterschiede, es gibt gewisse Regionen, wo die Geburtenrate deutlich höher ist, als in anderen Regionen. Das hat zum einen mit Stadt-Land zu tun, auf dem Land ist sie höher, aber es gibt gewisse Regionen, beispielsweise in Baden-Württemberg oder auch in West-Niedersachsen, wo die Geburten einfach deutlich höher sind als in anderen Teilen Deutschlands. Das ist schon sehr interessant und man sieht gewisse kulturelle Prägungen dort, das hat aber auch mit der Sozialstruktur zu tun.

Also kann man sagen, dass vor der Pandemie die Zahlen doch relativ stabil waren bei 1,53. Jetzt können wir aber noch nicht richtig zusammenfassend sagen, dass es unbedingt einen Babyboom gibt. Es gibt einen Anstieg der Geburten aber wir können noch nicht sagen, wo die Gründe liegen und ob es vielleicht doch noch ein Aufschieben gibt. Also die Zahlen können das zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig sagen. Habe ich das richtig zusammengefasst?

Genau. Ich würde auch nicht von einem „Babyboom“ sprechen, das ist schon ein bisschen viel. Das macht die Presse natürlich gern daraus, weil es ansteigt, aber es ist doch eine so geringe Entwicklung für zwei Monate. Es kann durchaus sein, dass wir für das Jahr 2021 einen Geburtenrückgang insgesamt haben. Es kann aber auch sein, dass wir einen Anstieg haben. Das ist im Moment noch gar nicht absehbar. Ich hatte ja gesagt, es gibt diese verschiedenen Mechanismen und wir wissen nicht, welche Mechanismen für die nächsten Monate wie relevant sind. Insofern wird das Geburtenverhalten in den nächsten Monaten sehr volatil sein und ob es insgesamt für das ganze Jahr noch oben geht, nach unten oder seitwärts, lässt sich noch nicht sagen.

Wann sind denn die aussagekräftigen Zahlen zu erwarten? Also wann können wir vielleicht die reißerische Überschrift „Babyboom“ aus der Presse streichen oder relativieren? Wann können Sie das guten Gewissens machen?

Das ist eine graduelle Sache. Das ist die Frage: Wie stark sind die Ausschläge? Ich würde mal sagen, wenn im Jahr 2021 ein starker Anstieg ist für das ganze Jahr –  die Daten werden relativ schnell Anfang 2022 dann herauskommen als erste Estimation – und dann kann man vielleicht schon sagen: Okay, es gab in dem Jahr einen gewissen Boom. Aber wir kriegen ja auch Monatsdaten und das wird sicherlich sehr interessant sein, auch Monat für Monat zu gucken, was denn passiert, denn ich erwarte eine sehr volatile Entwicklung.

Dann muss ich meine nächste und auch abschließende Frage ein bisschen offen stellen: Würde es also einen Babyboom geben, welche demographischen Auswirkungen hätte das dann in Deutschland? Wir als Podcast der Gesellschaft für Demographie interessieren uns natürlich besonders dafür.

Wenn es einen Babyboom gibt, sei es durch Corona, sei es vielleicht auch durch Verbesserung der Familienpolitik, oder, dass sich generell auch die Normen in der Gesellschaft ändern, dass wir in Deutschland vielleicht etwas von der Zwei-Kind-Norm wegkommen und vielleicht die drei Kinder etwas populärer werden – Was würde sich dann ändern? Also zuerst würde natürlich der Bedarf an Kitaplätzen, an Erziehung und später an Lehrerinnen und Lehrern steigen. Kitas werden auch jetzt schon ausgebaut, weil der Anteil an Leuten, die sich eine Kita wünschen, immer größer wird und für die Bevölkerungsgröße und auch für die Altersstruktur würde das erstmal keinen großen Einfluss haben. Oder auch für den Arbeitsmarkt, denn diese Geburten kommen ja erst 20 Jahre später in den Arbeitsmarkt rein. Insofern wäre es entscheidend, wenn es tatsächlich einen Babyboom gibt, dass es kein Strohfeuer von eins/zwei Jahren ist, sondern dass die Geburtenrate längere Zeit anhält und dann hat man auch später Richtung Alterung und Bevölkerungsgröße auch Effekte.

Und gleiches gilt doch dann auch für den sogenannten Babyknick oder auch –Einbruch, wie auch immer man das nennen möchte?

Exakt. Genau das gleiche gilt für den Einbruch, wenn es einen Rückgang gibt. Das Spannende ist, man kann ziemlich gut durch die demographische Trägheit den Altersquotienten, die Renten- und Arbeitnehmerproportion relativ gut einschätzen. Aber wie hoch die Geburtenrate im nächsten Jahr ist, lässt sich schwer einschätzen. Was wir aber wissen ist, wie viele Mütter im gebärfähigen Alter sind. Denn die sind schon geboren und das lässt sich relativ gut einschätzen. Aber die Geburtenrate kann man nicht ernsthaft prognostizieren und das macht das Ganze auch so schön spannend.

Dann vielen Dank Herr Bujard für diesen spannenden Einblick – man sieht ja immer Kinder draußen rumlaufen, werdende Eltern –  aber das mal in Zahlen auszudrücken und zu hören, wie dieser Bereich der Gesellschaft erforscht wird, war wirklich spannend.

Vielen Dank auch.

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Verweise:

1PD Dr. Martin Bujard: https://www.bib.bund.de/DE/Institut/Mitarbeiter/Bujard/Bujard.html, letzter Zugriff: 04.08.2021.

2DESTATIS (2021): Pressemitteilung Nr. 343 vom 16. Juli 2021, https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/07/PD21_343_12.html;jsessionid=8B7128EA7648DE8B6FE1281132D5B592.live712, letzter Zugriff: 04.08.2021.

3Bujard, M., & Scheller, M. (2016). Einfluss regionaler Faktoren auf die Kohortenfertilität: neue Schätzwerte auf Kreisebene in Deutschland. Comparative Population Studies-Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 41, 101-135.

 

Intro & Outro: Anna-Victoria Holtz
Interviewende: Sina Jankowiak