Mittwoch 19.3.2025, 12.15-13:00 Eröffnungsveranstaltung (Raum C) |
Impulsreferate
•Deutsche Gesellschaft für Demographie •Statistisches Bundesamt •Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) |
Sitzung 1A - Mittwoch 19.3.2025, 13.30-15:00 Herausforderung Demografie – Aktuelle und künftige Entwicklungen (Call for Papers) |
Die empirische Forschung hat durch den demografischen Wandel viele neue Impulse erhalten – und bietet ihrerseits neue Impulse für die Praxis. Auch auf der kommenden Jahrestagung möchten wir wieder eine Plattform für einen Austausch bieten. Herzlich eingeladen sind sowohl erfahrene Personen aus der Wissenschaft, Promovierende als auch Praktiker aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft für einen lebhaften Diskurs. Erwünscht sind Beiträge zur demografischen und gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland, die einen Bezug zur amtlichen Statistik aufweisen.
Mögliche Themenbereiche wären:
•Auswirkungen regionaler Fachkräfteengpässe auf Unternehmen und Haushalte •Auswirkungen einer alternden Gesellschaft auf die sozialen Sicherungssysteme •Zwischen Arbeitsplatz und Homeoffice – Mobilität in Zeiten der Energiekrise •Der Übergang vom Arbeitsmarkt in den Ruhestand •Heterogene Wohnungsmärkte: Wohnungsmangel in den Städten, Leerstand auf dem Land •Weitere Themen sind willkommen und werden bei thematischer Eignung berücksichtigt.
AK Demografische und gesellschaftliche Entwicklungen Dr. Philipp Deschermeier und Prof. Dr. Christina Benita Wilke |
Sitzung 1B - Mittwoch 19.3.2025, 13.30-15:00 Migration und Gesundheit (Call for Papers) |
Die Wechselwirkungen zwischen Migration und Gesundheit stellen ein zentrales Thema in der heutigen Gesellschaft und in der Forschung zu gesundheitlicher Ungleichheit dar. Die diversen Migrationsbewegungen der letzten Jahrzehnte haben nicht nur die demografischen Strukturen verändert, sondern auch neue Herausforderungen und Chancen für Gesundheitssysteme und Gesundheitsversorgung sowie soziale und gesundheitspolitische Maßnahmen geschaffen. Dennoch weist das Thema weiterhin einige Forschungslücken auf, insbesondere hinsichtlich der differenzierten Analyse, die über die aggregierte Betrachtung der Gruppe von „Menschen mit Migrationsgeschichte“ hinausgeht. Die Vortragssession „Migration und Gesundheit“ zielt darauf ab, aktuelle Forschungen zu diesem Thema zusammenzuführen und interdisziplinären Austausch zu fördern.
Wir laden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen herzlich ein, ihre Forschungsarbeiten zur Diskussion zu stellen. Mögliche Themenbereiche umfassen:
•Lebenslaufperspektive: Wie beeinflussen Migrationserfahrungen und Migrationsbiografien die Gesundheit über den gesamten Lebensverlauf hinweg? Welche Unterschiede lassen sich in den verschiedenen Lebensphasen feststellen? •Datenquellen und Methoden: Welche (neuen und etablierten) Datenquellen und innovativen methodischen Ansätze stehen zur Verfügung, um die Beziehung zwischen Migration und Gesundheit zu analysieren? Wie können statistische Herausforderungen wie Selektionsbias oder fehlende Daten in migrationsbezogenen Gesundheitsstudien adressiert werden? •Interne Differenzierung der Population: Inwiefern spielen Herkunft, Ethnie, Migrationsbiografie oder Aufenthaltsstatus eine Rolle bei der Analyse von gesundheitlichen Ungleichheiten innerhalb der Migrantenpopulation? Wie lassen sich Unterschiede innerhalb von Migrantengruppen erfassen und erklären? •Migration, Gesundheit und Geschlecht: Wie beeinflusst Migration geschlechtsspezifische Gesundheitsrisiken? Wie unterscheiden sich die Zugänge zu Gesundheitsdiensten für Frauen und Männer mit Migrationserfahrung?
AK Mortalität, Morbidität und Alterung Dr. Daniela Georges und Enno Nowossadeck
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Sitzung 1C - Mittwoch 19.3.2025, 13.30-15:00 Geodaten: Nutzen und Potenzial für die amtliche Statistik und die Survey-Methodik (Call for Papers)/ Geospatial data: gains and potential for official statistics and survey methodology (Call for Papers) |
Räumlich stärker aufgeschlüsselte und detailliertere Bevölkerungsstatistiken können die Planung und Bereitstellung von Dienstleistungen, die Beobachtung von potenziell divergierenden Entwicklungen in unterschiedlichen geografischen Räumen und ein besseres Verständnis des Umfelds, in dem die Menschen leben, erleichtern. Die Notwendigkeit räumlicher Disaggregierung bringt jedoch mehrere Herausforderungen mit sich. Eine davon betrifft die Datenerhebung, da mehr Informationen erforderlich sind, um die Bevölkerungsgruppen in bestimmten Gebieten angemessen zu repräsentieren. Unter den kosteneffizienten Strategien, die dazu beitragen können, die Granularität von Statistiken zu verbessern, haben Schätzungen für kleine Gebiete (Small Area Estimation, SAE) an Bedeutung gewonnen. Bei SAE werden mehrere Datenquellen kombiniert, z. B. durch Anreicherung direkter Schätzungen aus Erhebungsdaten mit kovarianten Informationen aus Registern oder aus einer höheren räumlichen Aggregationsebene. Eine weitere Herausforderung ist die Wahl relevanter und zuverlässiger geografischer Einheiten. Neben der großen Bandbreite an amtlichen Indikatoren, die für sehr heterogene Verwaltungseinheiten wie kreisfreie Städte und Landkreise oder Gemeinden erstellt werden, eröffnet die Einführung eines einheitlichen geografischen Rasters mit Zellen von standardisierter Lage und Größe gemäß der INSPIRE-Richtlinie der EU neue Möglichkeiten. In Verbindung mit der Volks- und Wohnungszählung 2022 lassen sich damit zuverlässige, räumlich aufgeschlüsselte Bevölkerungsindikatoren ermitteln, die verschiedene Teilpopulationen abdecken können.
Diese Sitzung soll Forschende und Datenproduzierende zusammenbringen, die die unterschiedlichen Stärken verschiedener Datenquellen nutzen, um zuverlässige, räumlich disaggregierte Bevölkerungsstatistiken zu erstellen und/oder die auf der Grundlage bevölkerungsbezogener Zensusdaten regionale Indikatoren erarbeiten. Ziel der Sitzung ist es, praktische Anwendungen vorzustellen und ihr Potenzial nicht nur für die amtliche Statistik, sondern auch für die Erhebungsmethodik und für Forschende zu veranschaulichen, die daran interessiert sind, Erhebungsdaten auf Individualebene mit zuverlässigen Indikatoren für kleine geografische Einheiten zu kombinieren.
Erbeten sind Einreichungen für Kurzvorträge (10 Minuten) zu unterschiedlichen Methoden und Anwendungen von räumlich disaggregierten Statistiken.
Dr. Ludovica Gambaro (BiB) and Kolowa, Tamilwai
More spatially disaggregated and granular population statistics can help the planning and delivery of services, the monitoring of possibly divergent trajectories across geographical areas, and the better understanding of the context in which people live. However, the need for spatial disaggregation raises several challenges. One of them refers to data collection, as more information is required to adequately represent population groups in specific areas. Among the cost-effective strategies that can help enhance granularity of statistics, small area estimation (SAE) have gained prominence. SAE combine multiple data sources, for example by enriching direct estimates obtained from survey data with covariate information from registers or from higher level of spatial aggregation. Another challenge relates to the choice of relevant and reliable geographical units. Beside the vast range of official indicators produced for highly heterogenous administrative units, such as Kreisfreie Städte and Landkreise, or Gemeinde, the adoption of a standard geographical grid with cells of standardised location and size in compliance with the EU INSPIRE directive opens up new opportunities. These, in combination with the 2022 population and housing census, allow estimating reliable spatially disaggregated population indicators, potentially covering various subpopulations.
This session aims at bringing together researchers and data producers who capitalise on the different strengths of different data sources to achieve reliable spatially disaggregated population statistics and/or who are engaged in preparing area-level indicators on the basis of population-based census data. The session goal is to showcase practical applications and illustrate their potential not only for official statistics but also for survey methodology and for researchers interested in combining individual-level survey data with reliable small geographical areas indicators.
Invited are submissions of short presentations (10 minutes) on different methodologies and different uses of spatially disaggregated statistics
Dr. Ludovica Gambaro (BiB) and Kolowa, Tamilwai |
Sitzung 2A - Mittwoch 19.3.2025, 15.45-17:15 Demografische Methoden und ihre Anwendung auf Basis der amtlichen Statistik und prozessproduzierter Daten (Call for Papers) |
Der DGD-Arbeitskreis “Demografische Methoden” lädt zu Einreichungen für Präsentationen auf seiner Sitzung zum Thema “Demografische Methoden und ihre Anwendung auf Basis der amtlichen Statistik und prozessproduzierter Daten” bei der kommenden DGD-Jahrestagung 2025 ein. Ein besonderes Interesse liegt auf methodischen Ansätzen zur Analyse bevölkerungswissenschaftlicher Fragestellungen auf Basis der amtlichen Statistik sowie prozessproduzierter und kleinräumiger Daten. Dabei sind neben explanatorischen Beiträgen oder Prognoseansätzen auch Interpolations-, Bereinigungs- oder Imputationsansätze für die amtliche Bevölkerungsstatistik von besonderem Interesse. Die Themenvorschläge sind selbstverständlich nicht abschließend; es sind Beiträge aus dem kompletten Feld der demografischen Methodik und angewandten Datenanalyse ausdrücklich erwünscht.
AK Demografische Methoden Prof. Dr. Gabriele Doblhammer und Dr. Patrizio Vanella |
Sitzung 2B - Mittwoch 19.3.2025, 15.45-17:15 Todesursächlichkeit neu gedacht (kein Call for Papers) |
Der Arbeitskreis Mortalität, Morbidität und Alterung der DGD und das Bayerische Landesamt für Statistik wollen auf der Jahrestagung 2025 der DGD gemeinsam einen Workshop zum Thema „Todesursächlichkeit neu gedacht“ ausrichten. Hierbei wird angenommen, dass Menschen nicht immer an einer klar identifizierbaren und alleinigen ursächlichen Erkrankung versterben, sondern das Zusammenspiel unterschiedlichster Erkrankungen ursächlich für das Versterben gewesen sein könnte. Wie frühere Veranstaltungen des Arbeitskreises gezeigt haben, können Analysen mit Hilfe der Todesursachenstatistik gerade im Hinblick auf ein multikausales Todesursachengeschehen zum Teil sehr komplex sein. An diese Veranstaltungen wollen wir anknüpfen und den Austausch intensivieren. Nach einer kurzen Einleitung ist die Arbeit in Kleingruppen vorgesehen.
In diesen sollen folgende Themenschwerpunkte diskutiert werden:
•Welche Rolle spielt "Kausalität" bei der Erfassung und Analyse von Todesursachen? •Was sind "competing events" und wie beeinflussen sie Datenanalyse und Interpretation der Ergebnisse? •Welche Qualitäts(sicherungs)aspekte sind bei der Datenanalyse und der Einordnung der Ergebnisse zu berücksichtigten? •Welche mustererkennenden Verfahren können im Rahmen der multikausalen Todesursachenanalyse genutzt werden?
Abschließend werden die Ergebnisse der Kleingruppenarbeit zusammengeführt und Fragen der künftigen Zusammenarbeit in einem möglichen neuen Netzwerk diskutiert.
Dr. Andrea Buschner und Enno Nowossadeck |
Sitzung 2C - Mittwoch 19.3.2025, 15.45-17:15 Zensus – heute und in Zukunft (kein Call for Papers) |
Die Daten des Zensus 2022 wurden im Juni 2024 veröffentlicht. Sie bieten eine breite Basis für das Verständnis der Struktur von Deutschland in tiefer regionaler Gliederung. Wie setzt sich die deutsche Bevölkerung zusammen, wie wohnt sie, wie arbeitet sie, wie ist ihr Bildungsstand? Ferner liefert der Zensus einen Überblick zu allen Gebäuden und Wohnungen Deutschlands inkl. Mieten, Heizungsart und Energieträger. Dieser Datenschatz liefert auch der Wissenschaft vielfältige Auswertungs- und Forschungsmöglichkeiten. Die Session soll dazu dienen Ergebnisse des Zensus darzustellen, sowohl national wie auch regional am Beispiel von Bayern. Ferner soll ein Ausblick gegeben werden, wie sich der Zensus methodisch weiterentwickeln wird, aber auch dargestellt werden, welche Rahmenbedingungen sich perspektivisch ändern.
Vorträge
•N.N.
Dr. Karsten Lummer, Dr. Karin Tesching und Dr. Andrea Buschner
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Mittwoch 19.3.2025, 17:45-20:00 Mitgliederversammlung der DGD (Raum C) |
Mitgliederversammlung der DGD (nur für Mitglieder) |
Karrierefrühstück - Donnerstag 20.3.2025, 8:15 -9:15 Gesonderte Anmeldung erforderlich (Raum A) |
Treffen für Nachwuchswissenschaftler:innen. Gesonderte Anmeldung erforderlich unter sven.drefahl@sociology.su.se/WenglerA@rki.de |
Keynote Vorträge - Donnerstag 20.3.2025, 9.30-10:30 Raum C |
Keynote 1: Dr. Anke Rigbers (Präsidentin Statistisches Landesamt Baden-Württemberg /RatSWD) Keynote 2: Dr. Sonja Leischner (Statistisches Bundesamt) |
Sitzung 3A - Donnerstag 20.3.2025, 11:15-12:45 Migrationshintergrund und Einwanderungsgeschichte in der amtlichen Statistik (kein Call for Papers) |
2005 führte das Statistische Bundesamt den „Migrationshintergrund“ ein. Wir fragen uns, macht das Konzept Integrationsprozesse sichtbar oder grenzt es Menschen aus? Was ist der Unterschied zum neuen Indikator „Menschen mit Einwanderungsgeschichte“?
Moderation: Dr. Susanne Schmid Impulsvorträge (je max. 10 Minuten)
•Thomas Körner & Anja Petschel & Dr. Coskun Canan, Statistisches Bundesamt •Dr. Anja Stichs & Dr. Susanne Worbs, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) •Dr. Andreas Ette, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) •Prof. Dr. Sonja Haug & Dr. Simon Schmidbauer, OTH Regensburg
Diskussion mit / Fragen aus dem Publikum runden die Sitzung ab.
AK Migration, Integration und Weltbevölkerung Prof. Dr. Sonja Haug, Dr. Susanne Schmid |
Sitzung 3B - Donnerstag 20.3.2025, 11:15-12:45 Dynamische Analyse demographischer Trends – Digitale Werkzeuge im Überblick (kein Call for Papers) |
Wir laden Sie herzlich zu einem interaktiven Workshop ein, der sich mit digitalen Tools beschäftigt, die demographische und verwandte Entwicklungen visualisieren und analysieren. Ob Wohnungspreise, Rentenberechnungen oder Arbeitskräfteengpässe – diese Tools bieten wertvolle Einblicke und helfen, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen.
Was erwartet Sie?
•Vorstellung bewährter digitaler Tools: In einem ersten Schritt präsentieren wir Ihnen eine Auswahl von Tools, die dynamische Daten zu demographischen Trends und deren Auswirkungen bereitstellen, um z.B. Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt oder Herausforderungen im Arbeitsmarkt greifbar zu machen. •Gemeinsame Erarbeitung einer umfassenden Tool-Map: Im zweiten Teil des Workshops erstellen wir gemeinsam eine Map, auf der die vorgestellten Tools übersichtlich kategorisiert werden. Sie sind herzlich eingeladen, Ihre Erfahrungen und Kenntnisse einzubringen sowie weitere Tools, die Ihnen bekannt sind, in die Map hinzuzufügen.
Unser Ziel ist es, (1) eine Vielzahl an bereits etablierten digitalen Tools zu präsentieren und deren Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen, und (2) gemeinsam eine umfassende Übersicht über weitere relevante Tools zu erstellen. Am Ende des Workshops haben Sie nicht nur einen tieferen Einblick in die verfügbaren digitalen Werkzeuge, sondern auch Zugang zu einer ständig wachsenden Sammlung nützlicher Ressourcen, die Ihnen und der wissenschaftlichen Gemeinschaft langfristig zur Verfügung steht.
Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an Wissenschaftler, Stadtplaner, Sozialforscher, Wirtschaftsexperten und alle, die Interesse an demographischen Entwicklungen und deren Auswirkungen haben.
Dr. Philipp Deschermeier, Michael Neutze und Prof. Dr. Christina Benita Wilke
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Sitzung 3C - Donnerstag 20.3.2025, 11:15-12:45 Die FDZ stellen sich vor - Daten zur Analyse demografischer Fragestellungen (kein Call for Papers) |
Die FDZ halten eine Vielzahl repräsentativer, verlässlicher Massendaten auf Einzeldatenbasis für viele wissenschaftliche Fragestellung vor. Hierzu gehören auch Daten zur Analyse demografischer Fragestellungen. Beispielsweise können mit den Daten der FDZ Geburten-, Fruchtbarkeits- und Sterberaten, Armuts-, Reichtums- oder Ungleichheitsindikatoren, sowie Informationen zu Binnen- und Außenwanderungen berechnet werden. Diese hochwertigen Daten stehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Analyse zur Verfügung. Die Session ermöglicht einen Blick auf einige der einschlägigen FDZ-Daten.
Die Daten folgender FDZ werden vorgestellt:
•FDZ BAMF: Mit den Daten des BAMF-FDZ können Fragen zu Migration und Integration auf Basis reichhaltiger Register- und Befragungsdaten beantwortet werden. Informationen zu individuellen Verläufen aller ausländer- und asylrechtlich relevanten Aspekten zum regionalen Verbleib und zur Mortalität, finden sich im Ausländerzentralregister (AZR). . Das Ausländerzentralregister enthält alle ausländerrechtlich-relevanten Informationen über ausländische Personen, die sich länger als drei Monate in Deutschland aufhalten oder aufgehalten haben und bietet damit spannende Analysepotentiale für Migrationsforschende. Fragen zur Integration lassen sich mit dem Register der Berufssprachkurse oder verschiedenen Befragungsdaten beantworten. Zu den Befragungsdaten gehört D eine Repräsentativbefragung ausgewählter Migrantengruppen (türkische, polnische und rumänische Staatsangehörige, sowie Deutschen mit türkischem Migrationshintergrund) mit der unterschiedlichste Aspekten der Integration (Bildung und Beruf, familiäre Situation, Partizipation) ausgewertet werden können. Weitere Befragungsdaten bilden Informationen zum muslimischen Leben in Deutschland ab, sowie zu transnationalen Beziehungen von Geflüchteten. Vortragende: Dr. Marie-Christine Laible, FDZ BAMF www.bamf.de/fdz •FDZ-RV: Die Daten des FDZ der Rentenversicherung sind zum größten Teil prozessbasiert. Sie bilden damit die Leistungen der Rentenversicherung auf den Gebieten Rehabilitation und Rente ab. Außerdem können die Anwartschaften, also die vor allem durch berufliche Tätigkeit erworbenen Ansprüche, empirisch untersucht werden. Für die demografische Forschung spielen die Statistiken, mit denen sich Sterblichkeit, Geburten und Migration ableiten lassen, eine große Rolle. Schwerpunkt des Vortrags wird die Vorstellung eines neuen Datenangebots sein, das Mortalitätsforschung auf Mikroebene ermöglicht. Vortragende: Katharina Werhan, FDZ-RV www.fdz-rv.de •FDZ am DZA: Das Forschungsdatenzentrum am Deutschen Zentrum für Altersfragen (FDZ-DZA) stellt die Daten des Deutschen Alterssurveys (DEAS) und der Studie Hohes Alter in Deutschland (D80+) für die wissenschaftliche Öffentlichkeit zu Forschungszwecken zur Verfügung. Das FDZ bietet umfangreiche Dokumentationen für die Daten sowie Beratung und Nutzendenservice für alle, die den DEAS oder D80+ auswerten möchten. Vortragender: Dr. Stefan Stuth, FDZ DZA www.dza.de/forschung/fdz •FDZ der Statistischen Ämter: Die FDZ der Statistischen Ämter haben mehr als 100 verschiedene Statistiken in ihrem Portfolio. Unter diesen Statistiken befinden sich Datensätze zu Bevölkerungsstatistiken, wie die Statistik der Geburten, die Statistik der Sterbefälle, die Wanderungsstatistik oder die Einbürgerungsstatistik. Grundlagen für jede Demografin und jeden Demografen. Vortragender: Dr. Stefan Weil, FDZ der statistischen Ämter des Bundes und der Länder www.forschungsdatenzentrum.de
Um die Session abzurunden, gibt es Informationen dazu, wie man als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler an diese Daten herankommt, was diese kosten und wie sie genutzt werden können.
Dr. Hans-Ullrich Mühlenfeld |
Sitzung 4.1 - Donnerstag 20.3.2025, 14:00-15:30 Interaktive Postersession (Call for Posters) |
Für die interaktive Postersession mit Kurzpräsentation werden Einreichungen zum Thema der Tagung und allgemeine Themen der Demographie und ihrer Nachbarwissenschaften erbeten. Das beste Poster wird mit einem Preis prämiert. |
Sitzung 4.2 - Donnerstag 20.3.2025, 14:00-15:30 Datenangebote zur Analyse bevölkerungswissenschaftlicher Fragestellungen: die Tagungspartner stellen vor (kein Call for Papers) |
In dieser Session haben Teilnehmende der Jahrestagung die Möglichkeit, sich über neue und erweiterte Datenangebote für die Beantwortung bevölkerungswissenschaftlicher Fragestellungen zu informieren. Im Format eines Marktplatzes werden sowohl neue Datenquellen als auch Neuerungen bei existierenden Datenangeboten des Statistischen Verbunds des Bundes und der Länder als auch des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) vorgestellt. Dabei können Aspekte wir Variablenumfang, Aktualität und Repräsentativität direkt mit Expertinnen und Experten der entsprechenden Datenangebote diskutiert und Informationen zum Datenzugang eingeholt werden. Die vorgestellten Datenquellen erlauben Analysen zu einer Vielzahl von demografischen und gesellschaftlichen Themen, z. B. zu Fertilität, Mortalität, Migration, Familien, Zeitverwendung, Gesundheit oder auch Bildung. Beispielhaft seien der Mikrozensus und der Zensus, Daten der räumlichen und natürlichen Bevölkerungsbewegungen, die Zeitverwendungserhebung als auch das familiendemografische Panel FReDA genannt.
Dr. Elke Loichinger, Dr. Sebastian Klüsener und Sofia Herwegen |
Sitzung 5A - Donnerstag 20.3.2025, 16:00-17:30 Vielfalt in Fertilität und Familie in Deutschland (Call for Papers) |
Familienleben hat viele Facetten und wird durch zahlreiche Kriterien wie Haushaltsform, Kinderzahl, Verwandtschaftsverhältnisse oder Wohnsituation geprägt. Bereits die Darstellung mit nur zwei Strukturmerkmalen wie dem Familienstand und der Partnerschaft zeigt Veränderungen in der Zusammensetzung der Familien in Deutschland. Grundsätzlich gilt in diesem Zusammenhang, dass man nur so viel Diversität messen kann, wie auch Merkmale betrachtet werden (können). Die amtliche Statistik erfasst bereits viele für die Familiendemographie relevante Merkmale, stößt aber auch an Grenzen, wenn es z. B. um die Darstellung der Fertilität von Männern, der Multilokalität von Trennungsfamilien oder gleichgeschlechtlicher Elternpaare und Alleinerziehenden geht. In der Session sollen die Möglichkeiten und Grenzen der derzeit verfügbaren Daten für die Fertilitäts- und Familienforschung ausgelotet werden. Willkommen sind Beiträge, die mit Hilfe repräsentativer Paneldaten wie z. B. FReDA, pairfam oder der amtlichen Statistik das Fertilitäts- und Familiengeschehen thematisieren oder sich mit methodischen Herausforderungen beschäftigen.
Insbesondere – aber nicht ausschließlich – stehen die folgenden Themen im Mittelpunkt:
•aktuelle Trends in der Fertilitätsmessung bei Frauen und Männern •Fertilitätsunterschiede zwischen verschiedenen Regionen/Bundesländern, Stadt/Land oder nach sozialen Gruppen wie z. B. Bildungsabschluss, Migrationsstatus etc. •Analysen zu Kinderlosigkeit und Kinderreichtum •demografische Perspektiven auf die Nutzung von Reproduktionsmedizin •Vielfalt von Familien (z. B. multilokale Trennungsfamilien, gleichgeschlechtliche Zweielternfamilien, Einelternfamilien)
AK Fertilität und Familie Dr. Sabine Diabaté und Dr. Anne-Kristin Kuhnt |
Sitzung 5B - Donnerstag 20.3.2025, 16:00-17:30 Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft und amtlicher Statistik – (Best) Practice-Beispiele mit amtlichen Daten der Bevölkerungsstatistik (Call for Papers) |
Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft und Einrichtungen der amtlichen Statistik gehen bereits heute über die institutionalisierte Datennutzung an den Forschungsdatenzentren hinaus. Im Rahmen der vorliegenden Session sollen gelungene, aber auch schwierige Kooperationsprojekte in kurzen Impulsvorträgen dargestellt und in ihren Abläufen beschrieben werden. Von Interesse sind dabei Fragestellungen wie:
•Wer hat kooperiert? Wie kam der Kontakt zu Stande? Auf welche Initiative hin? •Wie lange dauerte das Kooperationsprojekt (Anbahnungsphase, Projektphase, ggf. Veröffentlichung der Ergebnisse)? •Wie gestaltete sich die Aufgabenteilung? Wer übernahm welche Arbeitspakete? •Warum wurde das Projekt im Rahmen einer Kooperation zwischen Akteuren aus Wissenschaft und amtlicher Statistik durchgeführt? Welche Benefits hatten die jeweiligen Akteure? Welche Ziele wurden jeweils verfolgt? •Welche Aspekte und Bedingungen erwiesen sich in der Kooperation als förderlich? •Welche Schwierigkeiten/ Probleme/ Hürden ergaben sich in der Kooperation?
Wir laden Vertreter(innen) aus Wissenschaft und amtlicher Statistik ein, Angebote zu kurzen Impulsvorträgen (max. 7 Minuten) einzureichen, die sich weitestgehend mit der Kooperation selbst (5 Minuten) und nur am Rande mit den Ergebnissen des Projektes (2 Minuten) befassen. Im Anschluss an die Kurzvorträge werden mit allen Vortragenden, die für eine gelungene Kooperation förderlichen wie hinderlichen Faktoren diskutiert und um Erfahrungen aus dem Plenum ergänzt.
Dr. Karin Tesching und Dr. Andrea Buschner |
Sitzung 5C - Donnerstag 20.3.2025, 16:00-17:30 Amtliche Daten für die Wissenschaft – FDZ`s und weitere Meilensteine für die Zukunft Eine Session in Memoriam von Hans-Jürgen Krupp und Gert G. Wagner (kein Call for Papers)
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Die Zusammenarbeit der amtlichen Statistik mit der Wissenschaft hat seit vielen Jahren für beide Seiten zu vielfachen Innovationen geführt. So hat zum Beispiel das Bereitstellen von Einzeldaten der amtlichen Statistik in den Forschungsdatenzentren (FDZs) zu einer intensiven Nutzung zentraler Datensätze wie zum Beispiel dem Mikrozensus etc. geführt und darauf aufbauend konnten innovative Forschungsvorhaben realisiert werden. Dadurch wurde auch die wissenschaftsbasierte Politikberatung verbessert. Die amtliche Statistik konnte in diesem Kontext durch den Dialog mit der Wissenschaft ihre Leistungen weiter entwickeln. Nachdem mit dem Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) und den FDZs wichtige Meilensteine erreicht wurden, soll in der Session basierend auf einem kurzen Rückblick diskutiert werdend, welche zentralen Herausforderungen und Chancen in der Zukunft liegen, und was für die Zusammenarbeit der amtlichen Statistik und der Bevölkerungsforschung von zentraler Bedeutung sein wird, damit beide weiterhin innovativ und zukunftsgerichtet ihre Dienstleistungen und ihre Politikberatung ausrichten können. Die Session ist Hans-Jürgen Krupp und Gert G. Wagner gewidmet, die beide in der ersten Jahreshälfte diesen Jahres verstorben sind. Sie haben mit Ihrem Engagement im Aufbau und Leitung des Rats für Sozial- und Wirtschaftsdaten beispielhaft den Dialog zwischen Wissenschaft und amtlicher Statistik intensiv betrieben und nicht zuletzt damit maßgeblich zur Etablierung von mittlerweile 41 FDZs beigetragen.
16:00 Kurze Einführung in die Veranstaltung durch Prof. Dr. C. Katharina Spieß und Prof. Dr. Markus Zwick
16:10 1. Panel: Rückblick - eingeleitet und moderiert von Prof. Dr. Markus Zwick
Teilnehmende •Edelgard Bulmahn, Bundesministerin a.D. •Johann Hahlen, Staatssekretär a.D. und ehemaliger Präsident des Statistischen Bundesamts •Prof. Dr. Joachim Merz, Mitglied SFB 3 •Prof. Dr. Notburge Ott, ehemalige stellvertretende Vorsitzende des RatSWD, Mitglied SFB 3
16:40 2. Panel: Ausblick - eingeleitet und moderiert von Prof. Dr. C. Katharina Spieß
Teilnehmende •Dr. Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamts •Dr. Daniel Fuss, LifBi / FDI Ausschuss •Prof. Dr. Walter Rademacher, ehemaliger Generaldirektor von Eurostat und Präsident des Statistischen Bundesamts •Prof. Dr. Kerstin Schneider, Vorsitzende des RatsSWD
17.10 Abschlußrunde
Anschließender Sektempfang mit Häppchen
Prof. Dr. C. Katharina Spieß und Prof. Dr. Markus Zwick |
Donnerstag 20.3.2025, 18:00-19:00 Preisverleihung (Raum C) |
Preisverleihung
•Nachwuchspreis Dissertation •Nachwuchspreis Master-Arbeit •Nachwuchspreis Best Paper |
Sitzung 6A - Freitag 21.3.2025, 9:00-10:30 |
N.N. |
Sitzung 6B - Freitag 21.3.2025, 9:00-10:30 Bevölkerungsstatistik heute und morgen – aktuelle Ergebnisse und Projekte mit Entwicklungspotenzial (Call for Papers) |
Die Session soll über aktuelle Projekte und methodische Weiterentwicklungen in den amtlichen Bevölkerungs- und Haushaltsstatistiken sowie Statistiken mit Bevölkerungsbezug informieren. Sie können hier neue, für die Forschung interessante Datenangebote, Vorausberechnungen (gerne mit regionalem Bezug) und methodische Ansätze vorstellen, mit deren Hilfe existierende Datenlücken geschlossen und neue Analysemöglichkeiten eröffnet werden. Wir freuen uns aber auch über Einreichungen aus der Forschung mit Beispielen zur Verwendung demografischer und sozialer Daten der amtlichen Statistik.
Dr. Karin Tesching, Olga Pötzsch und Dr. Elke Loichinger |
Sitzung 6C - Freitag 21.3.2025, 9:00-10:30 Anhaltende demografische Konzentrationsprozesse. Chance oder Gefahr für die Regionen außerhalb von Zentren? (Call for Papers) |
Die Session des DGD-Arbeitskreises „Städte und Regionen“ stellt die Folgen laufender und sich langfristig fortsetzender demografischer räumlicher Konzentrations- und Peripherisierungstendenzen in den Mittelpunkt der Diskussion. Regional heterogene und teilweise gegenläufige Trends, die beispielsweise ihren Ausdruck in einer relativ günstigeren Bevölkerungsentwicklung zentral gelegener Kreise und Städte gegenüber den peripherer gelegenen finden können, führen tendenziell zu einer Verschärfung regionaler Disparitäten und stellen somit nennenswerte Herausforderungen für die Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse dar. Dies sind Herausforderungen, die schon heute akut sind und denen die regionalen Akteure (Wirtschaft, Kommunen, Länder, Bund …) möglichst schnell aktiv entgegentreten sollten.
Von besonderem Interesse für diese Session sind u. a. Beiträge, die wesentliche regionaldemographische Trends und Probleme von Konzentration und Peripherisierung oder spezifische Herausforderungen dieser Entwicklung differenziert analysieren, prognostizieren und konkrete Handlungsvorschläge für regionale Akteure unterbreiten:
•Regional differenzierte Analysen und Prognosen zu demografischen Konzentrations- und Peripherisierungsprozessen. •Regionale, ökonomische, soziale und demografische Konsequenzen räumlich-demografischer Heterogenisierung des demografischen Konzentrationsprozesses (Arbeits- und Wohnungsmarkt, Daseinsvorsorge, Integrationsherausforderungen …); •Wanderungsverflechtungen zentral gelegener Regionen mit den Regionen außerhalb von Zentren; •Konzentrieren sich die Integrationsherausforderungen auf zentraler gelegene Wachstumsräume? •Zentral gelegene Wachstumsräume als Garanten für die langfristige Absicherung einer Politik der Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse?
AK Städte und Regionen Dr. Steffen Maretzke und Prof. Dr. Bernhard Köppen |
Podiumsdiskussion - Freitag 21.3.2025, 11:00-12:30 (Raum C) Daten lügen nicht: Wie Demografie, Politik und Medien sich für einen neuen Migrationsdiskurs stark machen können
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Weltweit bemächtigen sich demokratiefeindliche Strömungen des Themas Migration. Zuwanderung wird für fast alle Politikbereiche verantwortlich gemacht, und wo die Fakten die eigene Position nicht unterstützen, werden Unwahrheiten verbreitet und Ängste geschürt. Wie können die Demografie, die Bevölkerungsstatistik, die Medien und die Politik gegensteuern und zu einer seriösen Debatte über dieses Thema beitragen? Was kann die Bevölkerungsstatistik zu einem neuen Narrativ über Migration und Integration beisteuern, und welche Kommunikationskanäle sollten dazu genutzt werden?
Moderation: Andreas Edel, Executive Secretary, Population Europe / Max-Planck-Institut für demografische Forschung, Berlin
•Dr. Anke Rigbers, Präsidentin des Statistischen Landesamtes von Baden-Württemberg •Magdalena Hess, Social Media Manager bei Fridays-for-Future und Mitglied im Bundesvorstand der Grünen Jugend, bis 2024 Mitglied der Verstärkungsstelle gegen Rechtsextremismus in der Evangelischen Kirche in Deutschland •Dr. Merle van Berkum, Leiterin des Projekts AMAZE „Afrika & Migration: Analyse – Zukunft der Journalistenausbildung“, Erich-Brost-Institut für internationalen Journalismus, Technische Universität Dortmund •Dr. Roland Löffler, Direktor der Sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung •Thomas Körner, Leiter des Referats „Bevölkerungsstatistische Auswertungen und Analysen aus dem Mikrozensus“ am Statistischen Bundesamt
Dr. Andreas Edel und Prof. Dr. Tilman Mayer
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Freitag 21.3.2025, 13:00-14:00 Abschlussplenum (Raum C) |
Abschlussplenum |
Freitag 21.3.2025, 14:00-14:15 Schlussveranstaltung (Raum C) |
Schlussveranstaltung |